Lohnt sich die R+V Basisrente – Tarif LAH?

Der R+V Basisrente – Tarif LAH Vertrag im Test: Ist diese Rentenversicherung tatsächlich als Altersvorsorge geeignet? Welche Summe wird am Ende der Laufzeit tatsächlich ausgezahlt? Lohnt sich dieser Vertrag überhaupt? Wir berichten über unsere Erfahrungen mit den Kosten des R+V Vertrages.

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Das Wichtigste in Kürze

Die Kosten der R+V betragen 10.402,65 Euro

Die Rentenoption lohnt sich erst, wenn Sie über 114 Jahre alt werden

Nach 25 Jahren Vertragslaufzeit ergibt sich ein Verlust von 25.692,68 Euro

Wir empfehlen eine individuelle Prüfung Ihres konkreten Vertrages

Schauen Sie sich das Video an oder lesen Sie den folgenden Blogartikel.

Einleitung in die Vertragsprüfung

Kann ich mich auf die R+V Basisrente – Tarif LAH verlassen?

Mit genau dieser Frage ist ein Kunde auf uns zugekommen und legte uns sein konkretes Vertragsangebot zur Prüfung vor.

Wenn auch Sie sich derzeit mit dieser Frage beschäftigen, dann soll Ihnen dieser Blogartikel zur Orientierung und zum besseren Verständnis verhelfen. Beachten Sie jedoch bitte, dass individuelle Parameter dazu führen können, dass Ihre konkrete Angebots- oder Vertragsprüfung anders ausfallen kann. Wir wollen mit diesem Blogartikel weder den Versicherer noch geprüften Tarif pauschal kritisieren, sondern sind bemüht, objektiv und sachlich ausschließlich das uns vorliegende Angebot in seiner individuellen Zusammensetzung transparent zu prüfen.

Wenn Sie ebenfalls eine konkrete Überprüfung Ihres Angebots oder bestehenden Vertrages wünschen, können Sie sich kostenfrei und unverbindlich bei uns melden.

Bevor wir die Details des Angebotes die R+V Basisrente – Tarif LAH prüfen, gilt es einige grundsätzliche Punkte zu erwähnen, die eine gute Altersvorsorge auszeichnen:

Rendite:
Achten Sie darauf, dass Ihre Altersvorsorge eine hohe, realistisch zu erwartende Rendite für die Zukunft hat.

Kosten:
Berücksichtigen Sie, dass sämtliche Kosten Ihre Rendite schmälern und diese daher möglichst klein ausfallen sollten.

Weitere renditemindernde Einflussfaktoren:
Je nach Anlageform müssen Sie immer eine Reihe weiterer negativer Faktoren berücksichtigen, welche Ihre Rendite reduzieren. Diese sollten Sie kennen und von Beginn an miteinkalkulieren.

Steuern:
Nutzen Sie die gesetzlichen Möglichkeiten der Steuerreduzierung für einen hohen Zinseszinseffekt.

Inflation:
Unterschätzen Sie die negativen Auswirkungen durch die Inflation nicht – schützen Sie Ihr Kapital.

Wenn Sie insbesondere diese aufgeführten Punkte beachten, haben Sie eine hohe Chance, dass Ihr investiertes Kapital sich unterm Strich auch tatsächlich vermehrt.

Stammdaten der Vertragsprüfung
  • Einmaliger Anlagebetrag: 0 Euro
  • Monatsbeitrag: 300 Euro
  • Beitragszahldauer (Jahre): 25
  • Dynamik: keine
  • Eintrittsalter: 42
  • Rentenbeginn: 67
  • Summe eingesetztes Kapital: 90.000,00 Euro

Dem uns vorliegendem Angebot entnehmen wir einen monatlichen Beitrag von 300 Euro ohne einen anfänglichen Anlagebetrag. Die angenommene Beitragszahldauer erstreckt sich über die gesamte Vertragslaufzeit von 25 Jahren. Eine dynamische Beitragsanpassung ist nicht gewünscht. Das Alter des Versicherungsnehmers bei Vertragsbeginn beträgt 42 Jahre und der Renteneintritt ist mit 67 Jahren geplant. Bei gleichbleibender Beitragszahlung über die gesamte Vertragslaufzeit werden somit 90.000,00 Euro investiert. Zuzahlungen während der Vertragslaufzeit sowie Beitragsänderungen sind nicht berücksichtigt.

Um herauszufinden, ob sich ein Vertrag wirklich für Sie lohnt, gilt es zunächst die realistische Durchschnittsrendite (vor Kosten und Steuern) für die Zukunft zu ermitteln. 

Da die Entwicklung einzelner Wertpapiere wie Aktien oder Fonds schwer vorhersehbar ist, basiert die Bewertung auf einer konservativen Annahme. Statt die Wertentwicklung der Fonds direkt zu betrachten, verwenden wir den sogenannten Rechenzins, der bei der Kalkulation der zukünftigen Leistungen zugrunde gelegt wird.

Der Rechenzins ist ein festgelegter Zinssatz, der von Versicherungen für die Bewertung zukünftiger Verpflichtungen genutzt wird. Für die R+V Basisrente – Tarif LAH – wird beispielsweise ein Rechenzins von 2,25 Prozent (je nach Tarif und aktueller Regelung) angesetzt. Dieser Zinssatz spiegelt die erwartete durchschnittliche Verzinsung wider, die bei der Kalkulation der zukünftigen Renten und Leistungen berücksichtigt wird.

Es ist wichtig zu wissen, dass der Rechenzins eine konservative Annahme ist, die die zukünftige Entwicklung abbilden soll, ohne sich auf die tatsächliche Wertentwicklung einzelner Anlagen zu stützen.

In den Angebotsunterlagen zur R+V Basisrente ist ersichtlich, dass die zukünftigen Leistungen auf Basis dieses Rechenzinses kalkuliert werden. Dabei werden die eingezahlten Beiträge mit diesem Zinssatz verzinst, um die spätere Rentenhöhe zu bestimmen.

Wenn Sie mehr über die Grundlagen der finanzmathematischen Bewertung und die Bedeutung des Rechenzinses erfahren möchten, finden Sie am Ende dieses Artikels einen Link zu einem separaten Blogbeitrag, der dieses Thema ausführlich erklärt.

Kosten im Vertrag

Im nächsten Schritt müssen die verschiedenen Kostenarten recherchiert werden, welche Ihre Rendite maßgeblich reduzieren.

Dabei ist auch der Rechenzins zu berücksichtigen, da er die Grundlage für die Bewertung der zukünftigen Leistungen bildet. Die Kosten des Versicherers, die zu unterschiedlichen Zeitpunkten direkt aus dem Vertragsguthaben entnommen werden, beeinflussen die Rendite erheblich.

Darüber hinaus gibt es weitere Faktoren, die zwar nicht direkt in Form von Kosten aus dem Vertragsguthaben bezahlt werden, aber dennoch die Rendite und somit Ihr investiertes Kapital unmittelbar beeinflussen. Diese sollten ebenfalls in die Betrachtung einbezogen werden, um eine realistische Einschätzung der Rendite zu erhalten.

Zusammenfassung der Kosten:
– Kosten der R+V: 10.402,65 Euro

Die unterschiedlichen Kostenarten des Versicherers während der Beitragszahldauer sind aus der Grafik zu entnehmen. Folgende Kostenarten sind dabei zu berücksichtigen:

(Auszug aus dem uns vorgelegten Vertragsangebot der R+V Basisrente – Tarif LAH, in dem wir die recherchierten Kosten in Rot hinzugefügt haben)

Alpha-Kosten
Hierbei handelt es sich um die Abschluss- und Vertriebskosten, welche in der Regel über die fünf Jahre (60 Monate Tilgungszeit) dem Vertragsguthaben entnommen werden. Diese werden je nach Vermittlertyp (Versicherungsmakler, Versicherungsvertreter etc.) bis zu 100 Prozent als Provision an den Vermittler ausgezahlt. Zur Berechnung wird dabei der Jahresbeitrag mit den Jahren der Beitragszahldauer multipliziert und gegebenenfalls eine anfängliche Zuzahlung addiert (die sogenannte Bewertungssumme). Bei besonders langen Vertragslaufzeiten werden bei der Berechnung der Bewertungssumme die Jahre begrenzt, je nach Versicherer 30 bis 50 Jahre.

Dynamische Anpassungen (zum Beispiel automatische fünf Prozent pro Jahr) und Beitragserhöhungen während der Vertragslaufzeit erhöhen die Bewertungssumme. In solch einem Fall wird bei der Berechnung der neuen Bewertungssumme davon ausgegangen, dass der Erhöhungsbetrag bis zum Ende der Beitragszahldauer investiert wird. Der zusätzliche durch die Beitragserhöhung entstehende Jahresbetrag wird hierbei mit den in der Zukunft liegenden Beitragsjahren multipliziert. Hierbei werden jedes Mal zum Zeitpunkt der Erhöhung erneute Abschluss- und Vertriebskosten berechnet.

Jede Zuzahlung während der Vertragsdauer löst ebenfalls erneute Abschluss- und Vertriebskosten aus – in der Regel wie bei einem Einmalbeitrag.

Bei vorzeitiger Beitragsreduzierung oder vollständiger Beitragsfreistellung innerhalb der Tilgungszeit werden Ihnen die noch ausstehenden Abschluss- und Vertriebskosten nicht weiter berechnet. Bereits berechnete Kosten werden Ihnen jedoch nicht zurückerstattet. Nach Ablauf der Tilgungszeit findet keine Reduzierung mehr statt, da Ihnen die Abschluss- und Vertriebskosten bereits vollständig berechnet wurden.

In unserem Vertragsangebot der R+V Basisrente – Tarif LAH haben wir eine Bewertungssumme von 90.000,00 Euro und Alpha-Kosten von 4 Prozent ermittelt.

300 Euro x 12 Monate = 3.600 Euro Jahresbeitrag x 25 Jahre Beitragszahldauer

90.000,00 Euro x 4 Prozent

= 3.600,00 Euro Alpha-Kosten verteilt auf 60 Monate

(Unberücksichtigt zukünftiger Beitragsänderungen oder Zuzahlungen)

Beta-Kosten
Die Höhe dieser Kosten hängt von den Beiträgen ab und wird einmalig unmittelbar nach jeder Beitragszahlung dem Vertragsguthaben entnommen. Diese Kostenart gehört zu den Verwaltungskosten eines Versicherungsvertrages. Viele Versicherer unterscheiden hier zwischen laufenden Beiträgen, einmaligen Anfangsinvestitionen und während der Vertragslaufzeit durchgeführte Zuzahlungen. Einige Versicherer verwenden für die Berechnung dieser Kostenart eine Staffel, welche oftmals dazu führt, dass die Beta-Kosten sich über die Vertragslaufzeit reduzieren.

Vorzeitige Beitragsreduzierung oder Beitragsfreistellung führen dazu, dass die Beta-Kosten ab dem Zeitpunkt der Reduzierung angepasst werden. Nachteilig für Sie hierbei ist, wenn Ihnen aufgrund der Staffelberechnung in den ersten Jahren verhältnismäßig hohe Beta-Kosten berechnet werden und Sie als Kunde von der späteren Reduzierung nur teilweise oder gar nicht profitieren.

Einige Versicherer beteiligen Ihre Kunden an den Überschussbeteiligungen, wodurch die Beta-Kosten reduziert werden.

Achtung: Die Überschüsse werden jährlich neu festgelegt und sind nicht garantiert. Sie könnten also auch bereits nächstes Jahr für die gesamte Restlaufzeit des Vertrages komplett entfallen!

In unserem Vertragsangebot der R+V Basisrente – Tarif LAH haben wir bei jedem Monatsbeitrag von 300 Euro Beta-Kosten in Höhe von 7,17 Prozent ermittelt.

300 Euro x 7,17 Prozent = 21,51 Euro x 12 Monate x 25 Jahre Beitragszahldauer

= 6.453,00 Euro Beta-Kosten über die gesamte Vertragslaufzeit

(Unberücksichtigt zukünftiger Beitragsänderungen oder Zuzahlungen)

Gamma-Kosten
Es handelt sich hierbei um einen prozentualen Kostensatz, welcher üblicherweise auf das zum jeweiligen Zeitpunkt gesamte Vertragsguthaben berechnet wird. Diese Kostenart verursacht in den meisten Verträgen bei langen Laufzeiten den größten Kostenblock. Auch sie gehören zu den Verwaltungskosten eines Versicherungsvertrages. Berechnet werden diese üblicherweise jährlich direkt aus dem Vertragsguthaben. Einige Anbieter weisen die Gamma-Kosten jedoch auch monatlich aus, so dass hier genau geprüft werden muss, welcher Abrechnungsrhythmus verwendet wird.

Laufende Beitragszahlungen, dynamische Anpassungen, Zuzahlungen und Verzinsung bilden über die Jahre eine immer höhere Berechnungsgrundlage. Der feste prozentuale Kostensatz bewirkt daher eine oftmals stark steigende Kostengröße, welche aus dem Vertragsguthaben berechnet wird. Auch hier setzen einige Versicherer für die unterschiedlichen Beitragsarten (zum Beispiel laufende Beitragszahlung oder Zuzahlungen etc.) unterschiedliche prozentuale Gamma-Kostensätze an.

In unserem Vertragsangebot der R+V Basisrente – Tarif LAH haben wir jährliche Gamma-Kosten in Höhe von 0,03 Prozent auf das jeweils gesamte Vertragsguthaben ermittelt.

Aufgrund der nicht vorhersehbaren Vertragsentwicklung ist es nicht möglich, die Gamma-Kosten vor Vertragsabschluss exakt zu beziffern. Unter der Annahme einer gleichbleibenden Vertragsentwicklung lässt sich jedoch ein geschätzter Kostenbetrag für die gesamte Vertragslaufzeit ermitteln. Weiter unten werden wir im dargestellten finanzmathematischen Gutachten zur R+V Basisrente – Tarif LAH den Gesamtbetrag der Versichererkosten sehen. Wenn wir davon die konkret berechenbaren anderen Versichererkostenarten abziehen, ergibt sich nach unseren Berechnungen ein Restbetrag für die Gamma-Kosten

= 349,65 € Euro Gamma-Kosten über die gesamte Vertragslaufzeit unter der Annahme dauerhaft gleichbleibender Überschussbeteiligung

(Unberücksichtigt zukünftiger Beitragsänderungen oder Zuzahlungen)

Kappa-Kosten
Hierbei handelt es sich ebenfalls um Verwaltungskosten, welche oftmals auch als Stückkosten bezeichnet werden. Diese werden ebenfalls direkt aus dem Vertragsguthaben entnommen. Allerdings berechnen nicht alle Versicherer diese Kostenart. Sofern sie also zum Tragen kommen, handelt es sich um einen festen jährlichen Betrag, unabhängig sämtlicher individueller Vertragsdetails.

In unserem Vertragsangebot der R+V Basisrente – Tarif LAH konnten wir keine Kappa-Kosten ermitteln.

In diesem Vertrag fallen keine Kosten für Fonds oder Investmentprodukte an. Es gibt keine Ausgabeaufschläge oder Rücknahmeabschläge, da keine Investitionen in Fonds oder ähnliche Anlageinstrumente erfolgen. Damit entfallen auch die laufenden Kosten, die normalerweise bei Fonds anfallen, da keine Kapitalanlage in solchen Produkten stattfindet.

Allerdings ist es wichtig zu wissen, dass bei anderen Anlageformen oder Verträgen, die Fonds enthalten, oft zusätzliche Kosten anfallen können. Dazu gehören beispielsweise Gebühren bei Ein- oder Auszahlungen oder laufende Verwaltungsgebühren, die das Kapital mindern. In diesem Vertrag sind solche Kosten jedoch nicht enthalten.

Zudem sollten Sie sich bewusst sein, dass es bei Investitionen in Fonds oder andere Anlageprodukte immer Faktoren gibt, die die Rendite beeinflussen können, wie Opportunitätskosten, Transaktionskosten oder Strategien, die das Kapital in bestimmten Anlagen halten und dadurch die Rendite schmälern. Da in diesem Vertrag keine Fonds enthalten sind, entfallen diese renditemindernden Faktoren.

Zur detaillierten Erläuterung dieser und weiterer negativer Einflussfaktoren haben wir einen separaten umfangreichen Blogartikel geschrieben. Den Link dazu finden Sie am Ende dieses Artikels.

*In der Literaturangaben finden Sie eine Studie, welche die Unterschiede durch das konventionelle Asset Management und dem evidenzbasierten Investieren verdeutlicht.

Das Ergebnis unserer Prüfung zur R+V Basisrente – Tarif LAH

Wir haben mit unserer finanzmathematischen Software ein Gutachten erstellt, welches auf der Ergebnisseite alle Faktoren über die gesamte Vertragslaufzeit in Euro verständlich darstellt.

Die Kosten und weiteren renditemindernden Faktoren eines Finanzproduktes beeinflussen unmittelbar die Rendite auf Ihr investiertes Geld. In den umfangreichen Angebots- und Vertragsunterlagen sind diese oftmals nur schwer oder teilweise gar nicht ersichtlich.

  • 1) Gesamtsumme der eingezahlten Beiträge über 25 Vertragsjahre
    (300 Euro x 12 Monate x 25 Jahre.
  • (2) Gesamtkosten der R+V während der Vertragslaufzeit, welche direkt aus dem Vertrag entnommen werden.
  • (3) Hierbei handelt es sich um die Darstellung der Gesamtbelastung in Euro über die 25 Jahre Vertragsdauer.
  • (4) Voraussichtliche brutto Kapital nach 25 Jahren.
  • (5) Voraussichtliche Bruttorente nach 25 Jahren Einzahlungsdauer.

(Ergebnisseite aus dem finanzmathematischen Gutachten)

Die gesamte Einzahlung über die Vertragslaufzeit beträgt 90.000,00 Euro. Die aus den Vertragsunterlagen entnommenen Kostenpositionen der R+V Basisrente belaufen sich auf ganze 10.402,65 Euro. Das Endkapital beträgt 105.502,97 Euro.

Sie erhalten aus der R+V Basisrente – Tarif LAH eine lebenslange Rente. Maßgeblich für die Höhe der monatlichen Rente ist das Vertragsguthaben zum Rentenbeginn, mindestens multipliziert, mit dem garantierten Rentenfaktor. Die höheren Rentenfaktoren, welche durch Überschüsse entstehen, wurden von vielen Versicherern in den letzten Jahren immer wieder reduziert. Daher kalkulieren wir mit dem garantierten Rentenfaktor, welcher zum geplanten Renteneintritt bei 17,55 Euro je 10.000 Euro Vertragsguthaben liegt.

105.502,97 Euro / 10.000 x 17,55 Euro garantierte Rentenfaktor
= 185,16 Euro monatliche Bruttorente.

Unser Fazit zur R+V Basisrente – Tarif LAH

Das Ergebnis einer monatlichen Investition von 300 Euro, die später in eine lebenslange Bruttorente von 185,16 Euro mündet, erscheint auf den ersten Blick wenig attraktiv. Auch das Verhältnis der eingezahlten 90.000 Euro zu einem Bruttokapital von 105.502,97 Euro mag für manche akzeptabel erscheinen, für andere jedoch eher enttäuschend wirken…

Allerdings ist dabei Folgendes zu berücksichtigen:

Wenn Sie sich mit 67 Jahren für die Rentenzahlung von 185,16 Euro (vor Steuern) entscheiden, müssten Sie die Rente über 569 Monate, also knapp mehr als 47 Jahre beziehen. Sie müssen also mindestens 114 Jahre alt werden, um tatsächlich von der Rentenzahlung zu profitieren.

Außerdem sollten Sie beachten, dass aufgrund der durchschnittlichen Inflationsrate von ca. zwei Prozent pro Jahr die Kaufkraft, also der Wert der Rente, stark reduziert wird. Die Rente von 185,16 Euro hat unter Berücksichtigung dieser Inflationsrate in 25 Jahren nur noch einen “Wert” von 112,86 Euro.

Auch bei dem gesamten Verrentungskapital müssen Sie ebenfalls berücksichtigen, dass die Kaufkraft durch die Inflation stark reduziert wird.
Bei einer ebenfalls angenommenen Inflationsrate von jährlich zwei Prozent hat das Verrentungskapital von 105.502,97 Euro nur noch eine tatsächliche Kaufkraft von 64.307,32 Euro.

Wenn man die Kaufkraft von 64.307,32 mit der eingezahlten Summe von 90.000,00 Euro vergleicht merkt man schnell, dass das Ziel, mindestens die Inflation einzusammeln, nicht erreicht wurde und kein bedeutender Mehrertrag erzielt wurde.

Den Verlust der Kaufkraft der Rente durch die fortlaufende Inflation kann die R+V natürlich nicht verhindern. Dieser gilt auch bei jedem alternativen Anlageprodukt und sollte daher grundsätzlich miteinkalkuliert werden.

Sehr auffällig ist in diesem Beispiel die Gesamtbelastung von 10.402,65 Euro, die nach unseren Berechnungen über alle renditemindernden Faktoren im Verhältnis zum eingesetzten Kapital deutlich zu hoch ist.

Erfahrungsgemäß wissen wir, dass die Kosten der R+V sowie der Kapitalanlage um einige Zehntausende reduziert bzw. vermieden werden können. Dies führt dann bei gleicher monatlicher Einzahlung zu einem deutlich höheren Endkapital.

Individuelle Vertragsprüfung für Sie

Es gibt unzählige Faktoren, die Einfluss auf die Rentabilität eines Vertrages haben. Wenn Sie bereits die R+V Basisrente – Tarif LAH besitzen oder ein ähnliches Angebot vorliegen haben und nun vor der Frage stehen, ob dieser Tarif in der konkreten Zusammensetzung wirklich zu Ihnen passt, können wir Sie in einem kostenfreien Gespräch dabei unterstützen. Gemeinsam besprechen wir die Details Ihres Vertrages oder des vorliegenden Angebotes und prüfen, ob dieses zu Ihren finanziellen Zielen passt oder ob es für Sie andere Alternativen gibt.

Nutzen Sie daher die Chance, im kostenlosen Erstgespräch professionelles und unabhängiges Feedback von einem Experten aus unserem Team zu bekommen.

So funktioniert die Prüfung

Sie übermitteln uns erste Informationen, die wir für eine Prüfung benötigen

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Literatur

Allgemeine Grundlagen für unsere Vertragsprüfungen:
Video: https://www.youtube.com/watch?v=jgGB6owAtfs&t=0s
Blogartikel: https://tappeconsulting.de/allgemeine-grundlagen-fur-unsere-vertragsprufungen/

Institut für Vermögensaufbau (IVA) AG (Dezember 2020): Evidenzbasiertes Investieren vs. Konventionelles Asset Management – Portfoliokonstruktion auf Basis der aktuellen Kapitalmarktforschung: Evidenzbasiertes Investieren vs. Konventionelles Asset Management

Mark Ortmann (2010): Versicherungswissenschaftliche Studien – Kostenvergleich von Altersvorsorgeprodukten

Michael Ritzau (2016): Die große Fondslüge – Falschberaten von Finanztest, Sparkassen, Banken & Co.

Andreas Hackethal and Simon Kaesler (March 2013): The Dark Side of ETFs and Index Funds

Dr. Gerd Kommer (März 2018): Souverän investieren mit Indexfonds und ETFs: Wie Privatanleger das Spiel gegen die Finanzbranche gewinnen

Petersmann Institut (2017): III. Studie Transaktionskosten in Fonds
Institut für Vermögensaufbau (IVA) AG (Dezember 2017): Gesamtkosten von ETF – Studie zur Total Cost of Ownership (TCO) von Exchange Traded Funds in Deutschland und der Schweiz

The Dark Side of ETFs and Index Funds – März 2013: https://tappeconsulting.de/wp-content/uploads/2021/08/the-dark-side-of-etfs-and-index-funds-maerz-2013.pdf

Studie zur total cost of ownership: https://tappeconsulting.de/wp-content/uploads/2021/08/studie-zur-total-cost-of-ownership.pdf

Studie III-Transaktionskosten in Fonds Petersmann I.: https://tappeconsulting.de/wp-content/uploads/2021/08/Studie-III-Transaktionskosten-in-Fonds-Petersmann-I..pdf

Problem Mensch Darkside of ETF – Das Investment Punkt: https://tappeconsulting.de/wp-content/uploads/2021/08/problem-mensch-darkside-of-etf-das-investment-punkt-com.pdf

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